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Schienengüterverkehr

Logistikqualität im Schienengüterverkehr: Der Lkw als Messlatte

 

Der Wettbewerb zwischen den Verkehrsträgern um den nationalen und internationalen Güterverkehr hat sich in den vergangenen Jahren deutlich verschärft. Der Straßengüterverkehr konnte dabei erhebliche Marktanteile gewinnen.

Nicht zuletzt durch konsequenten Einsatz von Telematiksystemen wurde die Effizienz der Lkw-Flotten ausgebaut. Sendungsverfolgung, Kapazitätsmanagement und Routenoptimierung sind nur einige Anwendungsbeispiele. Tracking und Tracing sind mittlerweile etablierte Leistungsbestandteile im Güterverkehr und werden vom Kunden vorausgesetzt.

In den vom Wirtschaftsforum Verkehrstelematik beim BMVBW beschlossenen Handlungsempfehlungen zu den „Auswirkungen neuer Informations- und Kommunikationstechniken auf Verkehrsaufkommen und innovative Arbeitsplätze im Verkehrsbereich" wird die „beschleunigte Vernetzung der Verkehrsträger" als Bedingung für die Partizipation des Schienengüterverkehrs an den Marktentwicklungen der Zukunft festgestellt.

Foto: DB AG


Somit werden Telematiksysteme zu einem entscheidenden Element für das Gesamtproduktionssystem Straße/Schiene
, um sich der im Straßengüterverkehr gesetzten Qualitäts-Messlatte sowohl national als auch auf europäischer Ebene anzunähern.

Die Informationskette muss der physischen Logistikkette entsprechen, um auf Basis begleitender oder vorauseilender Informationen zeitgerechtes Handeln zu ermöglichen. Aufgrund der systemspezifischen Eigenschaft der Eisenbahn, dass die Güter nicht direkt durch Personal (z.B. Kraftfahrer) begleitet werden und damit keine potenziellen Datenlieferanten und Ansprechpartner beim Transportgut sind, muss mit Hilfe geeigneter Informationssysteme mindestens die gleiche Servicequalität wie im Straßengüterverkehr sichergestellt werden.

Zugespitzt bedeutet dies für die Güterbahn, dass ohne EU-weite und über die Verkehrsmodi hinweg standardisierte Telematiksysteme

− keine weiteren Marktanteile am stetig wachsenden Verkehrsmarkt gewonnen werden können,

− für die Produktionssysteme des Güterverkehrs keine innovativen intra- und multimodalen Betriebskonzepte entwickelt werden können,

− die bestehenden Defizite der Eisenbahn hinsichtlich der Logistikservicequalität nicht überwunden werden und die Kundenanforderungen 
   auch zukünftig nicht befriedigend erfüllt werden können.

 

Die Technik für ein sogenanntes „Echtzeitmanagement" ist in vielfältiger Form vorhanden und bis zur Marktreife erprobt. DB Cargo nimmt hier mit ihren Investitionen in 13.000 Telematikmodule für Güterwaggons in Europa eine Vorreiterposition ein, einzelne Privatgüterwagenbetreiber setzen ebenfalls auf Telematiklösungen.

 

Die jährlichen Kosten für Telematikeinheiten an Güterwagen in Höhe von ca. 300 EUR pro Waggon (ca. 3 % der jährlichen Waggonkosten, Beispielrechnung mit Providervertrag) ermöglichen angesichts der Vorteile durch verbessertes Ressourcenmanagement und erhöhten Kundennutzen eine Steigerung der Wirtschaftlichkeit im Schienengüterverkehr.

 

Quelle: www.verkehrsforum.de

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